Erste Hilfe leisten bleibt Kerngeschäft
Am Samstag, 10. Juni 2023 fand in der Ilfishalle in Langnau die Delegiertenversammlung des Samariterverbandes Kanton Bern statt. Leider macht das Vereinssterben auch vor den Samaritern nicht Halt.
Die Präsidentin Doris Wolf durfte Mitglieder aus 84 Samaritervereinen des Kantons Bern begrüssen. Ohne grosse Diskussionen wurden alle Geschäfte genehmigt. Da in verschiedenen Vereinen entweder die Mitgliederzahlen stark gesunken sind, oder die Vorstandsämter nicht mehr besetzt werden konnten, haben sich auch im Jahr 2022 verschiedene Samaritervereine aufgelöst, so dass Ende Jahr im Kanton Bern noch 118 Samaritervereine bestanden. Die 2'162 Aktivmitglieder bildeten sich während rund 1'700 Stunden weiter. Während 27’000 Stunden leisteten Samariterinnen und Samariter an 872 Anlässen Sanitätsdienst. Erfreulich ist, dass knapp 20’000 Personen in einem der Samaritervereine im Kanton Bern einen Kurs besuchten. Doris Wolf eröffnete ihren Jahresbericht mit folgenden Worten: «Habe stets ein Ohr für die Vergangenheit, ein Auge für die Zukunft und ein Lächeln für den Augenblick. Mit dem Auge der Zukunft gelte es nun, die Zukunft anzugehen. Der erste nicht gerade einfache Schritt, die Regionalverbände aufzulösen, sei erfolgt. Rolf Imhof, Mitglied des Zentralvorstandes von Samariter Schweiz überbrachte die besten Grüsse. Samariter Schweiz darf in diesem Jahr das 135jährige Jubiläum feiern, dazu betonte Rolf Imhof: «Auch wenn viele Änderungen anstehen, das Erste Hilfe leisten, wird auch in Zukunft der Kerngedanke des Samariterwesens bleiben»
Höchste Auszeichnung für Samariter
19 Personen durften die Henry Dunant-Medaille, die höchste Auszeichnung von Samariter Schweiz entgegennehmen. In ihrer Laudatio bedankte sich Doris Wolf bei den Geehrten für die geleistete Arbeit und betonte: «Nebst der ständigen Aus- und Weiterbildung ist es gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit sehr wichtig, das Miteinander in den Samaritervereinen zu leben». Jakob Lehnherr aus Wimmis wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Bericht: Christine Mader